Am höchsten bewertete positive Rezension
5,0 von 5 Sternengünstige Alternative
Rezension aus Deutschland vom 13. November 2015
Der NSA540 ersetzt meinen doch etwas in die Jahre gekommenen Acer easyStore H341, der mir zwar jahrelang gute Dienste geleistet hat, mit Windows Server 2003 jedoch nicht mehr up-to-date ist, zumal das Betriebssystem nicht mehr supportet wird und auch die Struktur der Datenspiegelung etwas undurchsichtig ist.
Ich wollte nun ein NAS mit einer RAID 5-Option, um beim Plattenausfall auf der sicheren Seite zu sein. Ich hatte mit einem Medienserver von Zyxel bereits Erfahrung gemacht und mir gefiel die schlanke Linux-Oberfläche, die schnell geladen ist und in der Bedienung eher einem Router gleicht, denn wie gewohnt einem vollwertigen OS. Das kommt mir aber in punkto Effektivität entgegen, da das NAS einfach nur Daten an die jeweiligen Clienten liefern soll.
Nach dem Auspacken hielt ich erst eimal ein recht kompaktes Kunststoffgehäuse in der Hand, das vorne nicht mit einer kleinen Tür versehen ist, wie ich das gewohnt war, sondern einer einrastenden Abdeckung. Die Platten werden in Plastik-Rahmen gesteckt, die seitlich mit Clips verrieglt werden. es liegen noch Schrauben zum Einsatz von 2,5"-Laufwerken bei. Den Umbau fand ich etwas umständlich, aber man macht das ja nur einmal am Anfang.
Die Verwaltung finde ich umfangreich, aber doch intuitiv. Zyxel bietet neben den bereits installieretn Features auch noch Pakete zum Installieren an, wie z.B. einen NFS-Server. Das Handbuch finde ich eher für meine Vorgehensweise etwas verwirrend (nutze es eher zum Nachschlagen), aber letztlich musste ich es doch nicht zur Hand nehmen, da mein Anwendungsfall sich auf rudimentäres File-Sharing beschränkt. Das RAID (4x 2TB) wurde ebenfalls intuitiv über einen Assistenten schnell eingerichtet. Das NAS beginnt nach Einrichtung erst einmal damit, die Platten zu resynchronisieren, was ca. eine Nacht lang gedauert hat, ich aber trotzdem schon anfangen konnte, die Backups des alten Servers zurückzuspielen. Alle alten Verknüpfungen konnten durch Benennung der Freigaben nach den alten Richtlinien weiter genutzt werden. Danach lief somit alles wie gewohnt. Lediglich beim Mac taucht dann neben der ursprünglichen SMB-Verbindung, noch eine AFP-Variante auf, bei der ich aber die nachträglich eingerichteten Freigaben nicht sehe. So lasse ich diese einfach links liegen und nutze weiterhin SMB. Die Cloud werde ich aufgrund der etwas schlechten I-Net-Verbindung bei mir zu Hause wohl nicht nutzen.
Auch die oft bemängelte Geräuschkulisse, reduziert sich auf ein leichtes Rauschen, ähnlich wie beim Vorgängermodell, und bleibt daher im erträglichen Bereich. Das ständige Festplattengeratter, das ich vom Acer gewohnt war, reduziert sich nach einigen Tagen deutlich. Wahrscheinlich wurde hier mal vom Hersteller nachgebessert.
Einziger Minuspunkt für mein Verständnis ist die Tatsache, dass man das Ausschalten der Platten auf maximal 60 Minuten Inaktivität festlegen kann, da ein Kollege, der viel mit Netzwerken und Servern zu tun hat, mir mal geraten hat, Server-Platten zur höheren Lebensdauer durchlaufen zu lassen, statt ständig hoch- und runterzufahren.
Ansonsten bekommt man für einen sehr moderaten Preis ein für Privatleute und kleine Unternehmen wirklich vernünftiges Gerät geboten. Daher klare Kaufempfehlung.