Nein, Apple baut keine Netbooks, denn das neue MacBook Air mit 11,6 Zoll kleinem Display bietet eher das, was zu einem modernen Subnotebook gehört. Mit einer Gesamthöhe von 17 Millimetern (zugeklappt) erreicht diese gerade einmal die Dicke eines iPhone 4G Handys und lässt so manchen Netbooker vor Neid erblassen. So wenig Material im Frontbereich bedeutet jedoch nicht, dass die Fertigungsqualität in Aluminium bei Apple gelitten hätte – es ist wie der große Vorgänger sehr stabil und nicht verwindbar.
Auch sonst braucht man nicht auf den Komfort eines größeren MacBook Air zu verzichten, da die Tastatur beinahe identisch ist und sich genauso angenehm benutzen lässt. Mit der neuen Air-Serie stellt Apple erstmals auf das 16:9-Display-Format um und das 11,6 Zoll große Display hinter Glas kann 1.366 x 768 Bildpunkte darstellen. Warum es sich beim 2010er Air nicht um ein Netbook handelt, wird bei genauer Betrachtung des Innenlebens sofort deutlich. Ein Intel Core 2 Duo mit 1,4 GHz mit 3 MByte Cache (eine 1,6 GHz Version ist auch erhältlich) und 2 GByte On-Board DDR3-RAM bilden das Kernstück. Ein weiter RAM-Slot sorgt für eine Aufrüstmöglichkeit auf 4 GByte. Zur kleinsten Ausführung des Air gehört eine 64 GByte große SSD (Solid State Drive) als Festplatte, die der Performance noch den letzten Schliff gibt. Auch hier gibt es gegen Aufpreis eine größere Version mit 128 GByte.
Ein weiteres Indiz für die Klassifizierung als Subnotebook ist die nVidia GeForce 320M Grafikeinheit mit 256 MByte Speicher. Und damit der Multimediaspaß nicht nur auf dem kleinen Display stattfindet, kann man über den digitalen Mini DisplayPort ein DVI-, VGA, Dual-DVI- und HDMI-Gerät anschließen. Die Unterstützung der Bildschirmauflösung ist bis 2.560 x 1.600 Pixel gewährleistet. Der fest integrierte Akku mit 35 Watt soll eine 5-stündige Betriebsdauer ohne Netzteil ermöglichen und eine Standby-Zeit von 30 Tagen besitzen. Das bedeutet neben den kompakten Abmessungen und einem Gesamtgewicht von 1.060 Gramm ein ein Höchstmaß an Mobilität.
Schaut man sich den Kaufpreis des hier beschriebenen Basismodells des MacBook Air 11 Zoll an, ist man schon verblüfft. Mit 999 Euro bekommt man ein Subnotebook der Sonderklasse, mit dem man nicht nur flott arbeiten kann, sondern neidvolle Blicke auf sich zieht. Schauen Sie sich das Video an:
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- Erschienen: 17.12.2010 | Ausgabe: 1/2011
- Details zum Test
5 von 6 Punkten
„Plus: nur wenig größer und schwerer als ein iPad; sehr lange Stand-by-Zeit; schnelles Aufwachen aus Stand-by-Modus; Tastatur und Trackpad in voller Größe; zweiter USB-Port; niedriger Einstiegspreis, ...
Minus: ... der sich relativiert, wenn RAM und SSD erweitert werden; im Vergleich zu den MacBook-Pro-Modellen deutlich geringere Akkulaufzeit; keine Tastaturbeleuchtung.“