Microsoft Xbox One 500GB + Kinect + Assassin's Creed: Unity + Assassin's Creed: Black Flag

Im Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem direkten Sony-Konkurrenten Playstation 4 muss sich die Microsoft-Konsole Xbox One in vielen Punkten knapp geschlagen geben. In einigen Disziplinen, etwa der weiterentwickelten Infrarotkamera Kinect 2, zeigt sie sich hingegen von ihrer richtig starken Seite. Welche Stärken sie noch ausspielt und welche Schwächen sie offenbart, haben Experten einmal ausführlich unter die Lupe genommen.

Die Xbox One sichert sich im Test von Games Aktuell eine sehr gute Wertung und wartete bereits beim Launch mit einem großen App-Angebot auf (1/2014). Diese seien jedoch noch ausbaufähig ebenso wie die schwachbrüstige Multimedia-Ausrüstung. Hier wünschte man sich etwa MP3-, MPEG 4- und 3D-Blu-ray-Unterstützung. Mit dem vorliegenden Bundle inklusive Kinect und den Spielen Assassins Creed: Unity sowie Black Flag werden Gamer ihre wahre Freude haben, schließlich sei die neue Kinect-Leiste deutlich präziser als die der Vorgängerin. So profitieren diese bei angepassten Spielen von einer verzögerungsfreien Bewegungserkennung und nahezu perfekten Sprachsteuerung. Auch der Erkennungsradius sei deutlich besser. Ein großer Schritt nach vorn ist Microsoft mit dem Controller gelungen, der nun über vier sehr präzise Mikroschalter verfügt und dessen sehr breit dimensionierte Schultertasten stets bequem erreichbar sind.

Laut Computer Bild sind gerade die Schultertasten nicht so gut zu erreichen wie beim Xbox 360-Pad (26/2013). Auch das Angebot an grafikfordernden Spielen war zum Testzeitpunkt eher schwach. Ebenso wie bei der PS4 sieht man zudem verspieltes Potenzial in puncto Multimedia, denn Fotos, Video und Musik vom USB-Stick und externer Festplatte lassen sich nicht wiedergeben. Ein Ass im Ärmel hat die flotte Konsole erneut mit Kinect 2 einschließlich Bewegungs- und Sprachsteuerung. Bei der Abwärtskompatibilität müssen Sony- und Microsoft-Konsole Federn lassen.

Ohnehin lohne sich die Next-Gen-Konsole vor allem für jene, die die enthaltenen TV-Features zu schätzen wissen, so cnet.de (26.11.2013). Anders als Sony setzt Microsoft den Schwerpunkt neben dem Gaming vor allem auf Home-Entertainment und die zum Testzeitpunkt noch nicht ausgereifte Integration von Live-TV ins Wohnzimmer. Nutzer sollen so unmittelbar zwischen Spielen und TV wechseln können, indem die Konsole zwischen TV-Gerät und Sat- oder Kabelreceiver geschaltet wird. Über anfängliche Probleme wie die noch nicht reibungslos funktionierenden Kinect-Sprachbefehle tröstet möglicherweise die verbesserte Grafik im Vergleich zur Vorgängerin hinweg. Exklusivtitel wie Halo, die das gesamte Potenzial der Microsoft-Konsole ausnutzen würden, fehlten zum Launch zwar noch. Doch die konnte mit einem insgesamt besseren Line-Up als die PS4 dienen.

Unterm Strich sind sich die Fachleute einig, dass die Xbox One im Vergleich zur vorherigen Generation eine gelungene Weiterentwicklung darstellt und sogar einige Extra-Features in Form von TV-Funktionen im Gepäck hat. Ein ebenso gern gesehenes Feature kommt in dem sehr stark verbesserten Kinect, wie im vorliegenden Bundle, und der gelungenen Sprachsteuerung zum Vorschein. Auch die Grafik kann sich sehen lassen, muss aber in puncto Power ein klein wenig hinter der PS4-Grafik zurückstecken. Mehr fordernde Games, die die gesamte Grafikpower mobilisieren, sind freilich bereits in der Mache. Und das im Paket enthaltene Assassins Creed: Unity gehört Tests zufolge zu den bis dato grafisch gelungensten Vertretern seiner Art. Alles in allem ist es den Amerikanern gelungen, eine Konsole mit großartigem Controller auf den Markt zu bringen, die einfach Spaß macht.