Canon EOS 1200D Kit 18-55 mm + 75-300 mm Canon III

Auf den ersten Blick erscheint der Preis für die Canon-DSLR recht hoch, doch da zum Lieferumfang noch ein Telezoom gehört und die Kamera selbst eine gute Leistung bringt, ist dieser mehr als gerechtfertigt. Zwar kann der Objektivwechsel manchmal etwas nervig werden, aber so ist ein breiter Brennweitenbereich abgedeckt, mit dem vor allem Einsteiger mehr als zufrieden sein dürften.

Nach Ansicht von Dkamera.de (29.04.2014) merkt man deutlich, dass es sich bei der 1200D um ein Einsteigermodell handelt, da sie technisch klar hinter der 100D und der 700D liegt. Insofern ist der Autofokus nur durch den optischen Sucher zu gebrauchen, während er im Live-View oder im Videomodus recht träge reagiert und ein Scharfstellen etwas Zeit in Anspruch nimmt. Bei der Bildqualität wendet sich jedoch das Blatt, da die DSLR fast an das Niveau von APS-C-Modellen heranreicht. Bis ISO 1600 bleiben die Aufnahmen rauschfrei und sind erst ab ISO 6400 kaum noch zu gebrauchen.

Nicht nur die Leistung, sondern ebenso die Haptik und die Bedienung können überzeugen, meint Foto Magazin (6/2014). Gefallen können sowohl die sinnvolle Anordnung der Bedienelemente als auch die Menüstruktur. Unverständlich ist nur, dass es keinen Knopf zum Ausklappen des Blitzes gibt, sich dieser aber über das Q-Menü aktivieren lässt. Colorfoto (6/2014) zufolge eignet sich die Spiegelreflex auf Grund der kompakten Größe vor allem für den Urlaub und für sportliche Aktivitäten. Zwar kritisieren beide Tester ebenfalls den langsamen Autofokus im Live-View, loben aber die geringe Auslöseverzögerung.

Viel Lob gibt es auch von Digitalkamera.de (22.05.2014) für die gelungene Ergonomie, obgleich es sich hierbei nur um ein simples Kunststoffgehäuse handelt. Schwächen entpuppten sich allerdings beim Videomodus und der Ausstattung, da bspw. kein WLAN und kein GPS vorhanden sind. Bemängelt wird ferner die lediglich mittelmäßige Leistung des Kitobjektives, das in der Telestellung deutlich nachlässt. Besser sieht es mit dem Telezoom mit 75-300 mm aus, das Chip.de (16.01.2014) zufolge einen guten Eindruck vermittelt. Sowohl die Auflösung als auch der Autofokus erwiesen sich als hoch bzw. treffsicher, wobei Abblenden nochmals eine Verbesserung bringt. Zwar muss man auf einen Stabilisator verzichten und die Lichtstärke ist nicht sonderlich hoch, aber für Anfänger langt das allemal.

Wer bereits Besitzer einer spiegellosen Systemkamera oder einer hochwertigen Kompaktkamera ist, der sollte die EOS 1200D aus seinen Überlegungen streichen. Wer jedoch mehr mit den Einstellungen spielen möchte und auf eine moderne Ausstattung verzichten kann, der sollte sich die Canon genauer anschauen. Angesichts der einfachen Bedienung und der dabei unterstützenden App erweist sie sich besonders für Laien als sehr gut für den Einstieg. Nur für die Videoaufnahme ist die 1200D weniger geeignet, da der Live-View zu langsam ist, um das Bild schnell genug scharfzustellen.