Nintendo New 3DS XL The Legend of Zelda: Majora's Mask 3D Edition

Mit dem New 3DS XL will Nintendo die Schwächen des kleinen Bruders New 3DS ausmerzen und sein Zielpublikum erweitern. Mit den im Vergleich vergrößerten Bildschirmen nimmt der Handheld auch an Größe und Gewicht zu und kann somit besser in großen Händen liegen. Das Konzept scheint aufzugehen, wie in Fachkreisen bestätigt wird, doch liefert im Ansatz auch Nährboden für Kritik.

Unterschiede zur kleinen Variante sind bereits rein äußerlich sichtbar: Eine doppelt so große Spielfläche auf den beiden Bildschirmen, mit 160 x 93,5 x 21,5 mm insgesamt größere Ausmaße und rund 100 Gramm mehr Gewicht laden zum Zocken ein. Dass dadurch die Hände schneller ermüden, brachte man unter computerbild.de bereits bezüglich des alten 3DS XL zum Ausdruck (22.07.2012), und auch für die 2015er Neuauflage (die in Japan bereits seit 2014 erhältlich ist) dürfte gleiches gelten. Kinder erreichen die Bedienelemente aufgrund der größeren Bauform nicht mehr so einfach.

Der 3D-Effekt kommt auf den großen Bildschirmen noch besser herüber als auf dem kleinen 3DS. Dass der XL auch mit älteren DSi- und 3DS-Spielen kompatibel ist, kommt gut an. Allerdings hätte es bei der Auflösung und Pixeldichte gern etwas mehr sein können, weil die Bildschärfe nachlässt, je größer das Bild wird. Im 2D- und 3D-Betrieb gibt es kaum Unterschiede in puncto Bildqualität.

Ein zweiter Analog-Stick (C-Stick) auf der rechten Seite sorgt laut techradar.com beim neuen Modell dafür, dass die Bedienung einfacher von der Hand geht (08.12.2014). Nichtsdestotrotz sei dieser nicht immer benutzerfreundlich, weil er übermäßig fest und unpräzise wirkt. Auch der via Kamera per Face-Tracking verbesserte 3D-Effekt findet, wie bei den Kollegen, viel Anklang beim Tester. Dadurch vergrößert sich der Blickwinkel und man muss nicht mehr starr von frontaler Sicht aufs Display schauen. Der schnellere Prozessor macht zudem mächtig Dampf unter der Haube und soll dafür sorgen, dass Games zügiger starten und Internet-Downloads rasanter geladen werden. Schade nur, dass bis dato kein Spiel von der Extra-Power profitiert.

Das Gerät unterstützt den Nahdatenfunk NFC für die Amiibo-Figuren, der bislang auf Funktionalität noch nicht getestet werden konnte. Den wohl größten Kritikpunkt seitens der Tester muss die Konsole in Bezug auf das fehlende Netzteil im Lieferumfang in Kauf nehmen. Der Hersteller hat wohl die Besitzer älterer Konsolen im Blick, deren Netzteil ebenfalls passt. Der größere Akku der neuen XL-Variante stellt jedoch schon kräftig Durchhaltevermögen unter Beweis. Zudem kommt die Extra Large-Version ohne die zahlreichen Wechselcover daher, die den New Nintendo 3DS umhüllen dürfen, wie unter ign.com bemängelt wird (20.11.2014). Kritik muss sich erneut der C-Stick stellen, der sich minderwertiger als das Circle Pad anfühlen soll. Die verbesserte Steuerung, der exzellente 3D-Modus und die hohe Leistungsfähigkeit sind hingegen klare Vorzüge des Modells.

Fazit: Die Experten sind sich einig, dass ein 3DS XL der New Generation für Konsolenerstbesitzer eine tolle Investition ist. Kleine Verbesserungen am Design, den Tasten und 3D-Modus dürften jedoch nicht ausreichen, um auch altgediente 3DS-Besitzer zum Kauf der großen Variante zu motivieren. Wahrlich kein Ruhmesblatt ist zudem das fehlende Netzteil, das zusätzlich kostenpflichtig zu Buche schlägt. Kinder und Erwachsene sind daher auch mit dem kleinen Bruder gut bedient. Der 3DS XL kommt in einer Standard-Version oder wie in diesem Fall im Bundle als 3D Edition mit Zelda-Cover und dem vorinstallierten Spiel Majoras Mask.