Motorola Moto 360 dunkel mit schwarzem Lederarmband

Schick sieht sie aus, die Moto 360, mit einem schwarzen Lederarmband und einem 1,56-Zoll-Display. Jedoch steckt in der Smartwatch noch mehr, als man auf den ersten Blick vermuten könnte: Ausgestattet ist sie mit einem TI-OMAP-3-Prozessor, Bluetooth 4.0. und 512 MB RAM. Features wie Sprachsteuerung, einen Pulsmesser und Verkehrsinformationen hat sie ebenfalls zu bieten. Ob sie die Experten damit erfreuen kann oder eher Optimierungsbedarf erkennen lässt, zeigen die Ergebnisse der Tests.

Ginge es nur um die Optik, würden die Redakteure der Computer Bild der Uhr wohl eine glatte Eins verpassen (Ausgabe 20/2014). Doch diese gehört eher zu den wenigen Punkten, bei denen sie ganz ohne Wenn und Aber überzeugen kann. Vor allem hinsichtlich der Funktionalität besteht - wie bei einer Vielzahl der Smartwatches - weiterhin Verbesserungsbedarf. Ohne den Kontakt zum Smartphone bietet sie bisher lediglich bekannte Funktionen wie Schrittmessung und Alarm. Schade ist außerdem, dass für das Betriebssystem Android Wear derzeit noch kein großzügiges App-Angebot zur Verfügung steht. Für den Sensor zur Helligkeitsregulierung, das geringe Gewicht der Uhr und den soliden Schutz durch Gorilla-Glass 3 gibt es dagegen Pluspunkte. Die Laufzeit des Modells ist zwar nicht außerordentlich lang, dafür kann sie problem- und drahtlos in der passenden Ladeschale mit Energie versorgt werden.

Design und Haptik der Uhr sprechen die Tester von mobile-reviews.de ebenfalls an (25.09.2014). Die Entscheidung gegen einen Snapdragon 400 und für den TI OMAP 3 enttäuscht dagegen. Beim Tester kann der Prozessor weder mit Energieeffizienz noch Geschwindigkeit punkten. Betriebssystem und Akku lösen ebenfalls wenig Begeisterung aus. Das Display überzeugt zu weiten Teilen, eine leichte Verzerrung des Bildes am Rand wird jedoch bemängelt. Lob für die attraktive Form des Displays wird im Test von phonearena.com verteilt (09.09.2014). Farbe und Helligkeit überzeugen ebenfalls, heben die Smartwatch von den Modellen der Konkurrenz aber kaum ab. Für Pluspunkte sorgt dagegen die Verwendung von Gorilla Glass zum Schutz des Displays. Die Performance des Geräts sei insgesamt zwar flüssig, die Konkurrenz setze die Messlatte zum Teil jedoch höher. In puncto Multimedia könnte das Gerät ebenfalls einen Zahn zulegen.

Auch diese Smartwatch kann die Herzen der Tester noch nicht vollständig für sich erwärmen. Dies liegt in erster Linie an der bisher eher als eingeschränkt empfundenen Funktionalität der Modelle. Die dunkle Moto 360 von Motorola sichert sich allerdings viel Lob für ihr elegantes Äußeres und eine gelungene Materialverarbeitung. Während der Prozessor eher mit Skepsis beäugt wird, sollte das Display den Nutzer mit einer soliden Leistung überzeugen können.