Rewe sieht keine profitable Zukunft für ProMarkt mehr

ProMarkt soll verkauft werden: Der Vorstand der Rewe Group hat die Geschäftsführung seiner Elektronik-Tochter beauftragt, den Verkauf der Fachmärkte zu prüfen.

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Von
  • Matthias Parbel

Die ProMarkt-Filialen stehen zum Verkauf – Rewe zieht sich zurück.

Die Spekulationen der vergangenen Monate haben ein Ende: Am heutigen Mittwoch gab der Vorstand der Rewe Group bekannt, den Verkauf der Sparte ProMarkt zu prüfen. Die Geschäftsführung der Elektronikfachmarktkette wurde demnach beauftragt, potenzielle Käufer für die Filialen zu suchen. Angestrebt werde ein Verkauf, der auch eine Übernahme der betroffenen Mitarbeiter einschließe. Angaben zum Zeitplan machte der Handelskonzern jedoch nicht.

Die Trennung von der erst seit 2009 aufgebauten Sparte sei notwendig geworden, nachdem sich das Wettbewerbsumfeld drastisch verschärft habe. Außerdem beobachte der Rewe-Vorstand eine "dramatische Verschiebung von Umsatzanteilen vom stationären Handel zum Online-Geschäft in diesem Segment", wie Vorstand Frank Wiemer erklärte. "Perspektiven für eine profitable Zukunft des stationären Geschäfts von ProMarkt sind derzeit auch mittelfristig nicht gegeben." ProMarkt hatte zuletzt lediglich einen Marktanteil von 1,4 Prozent am Unterhaltungselektronik-Gesamtmarkt in Deutschland – daher "fehlen die Voraussetzungen für eine Restrukturierung von ProMarkt aus eigener Kraft", ergänzte Wiemer.

Weder die vor zwei Jahren eingeleitete Umsetzung neuer Ladenkonzepte noch die Neuordnung der Geschäftsführung im vergangenen Jahr hatten die ProMarkt-Geschäfte offensichtlich entscheidend voranbringen können. Konkrete Aussagen zu einer möglichen Zukunft des Onlinegeschäftes von ProMarkt.de, das Rewe 2010 unter anderem durch die Übernahme von MyBy ausgebaut hatte, machte der Rewe-Vorstand nicht. (map)