Testfazit

Testnote

2,5

befriedigend

Trotz des kompakten Gehäuses der Canon Ixus 510 HS sorgt ein 12-fach-Zoom für reichlich Gestaltungsmöglichkeiten. Und die Bildqualität kann sich sehen lassen. Der Touchscreen ist gut, die WLAN-Funktionen überzeugen, wenn auch ihre Einrichtung am PC etwas umständlich geriet. Doch die ist zum Glück nur einmal nötig.

Pro
  • Guter Touchscreen
  • Umfangreiche WLAN-Funktionen
Kontra
  • PC zum kompletten Einrichten nötig
Klare Formen ohne Schnickschnack
Die Canon Ixus 510 HS kommt ganz schlicht daher. Am schwarzen oder weißen Gehäuse in Form eines flachen Quaders steht nur der Auslöseknopf samt Zoomhebel über. Daneben zieren noch zwei weitere Knöpfe das Gehäuse: der Ein-/Ausschalter und die Wiedergabe-Taste. Mehr nicht? Wie wird die Ixus 510 HS dann überhaupt bedient? Ganz einfach: per Touchscreen. In dem kantigen Gehäuse der Ixus 510 HS steckt ein C-MOS Bildsensor mit zehn Megapixeln, Videos macht die Kamera mit Full-HD-Auflösung (1920x1080 Pixel). Das 12-fach-Zoomobjektiv deckt stufenlos Brennweiten von 26 bis 311 Millimeter (umgerechnet auf das Kleinbildformat) ab. Ein Bildstabilisator ist eingebaut, der im Test aber nur wenig wirksam arbeitete. Zweieinhalb Sekunden braucht die Canon, um die Aufnahmebereitschaft herzustellen. Die kurze Auslöseverzögerung von nur 0,25 Sekunden bei Tageslicht verlängert sich bei wenig Licht auf 0,71 Sekunden. 

Flotte und präzise Steuerung per Finger

Der berührungsempfindliche Bildschirm nimmt fast die gesamte Gehäuserückseite ein. Nach dem Einschalten erscheinen neben dem Livebild der Kamera die Menüpunkte. Wichtigste Frage: Reagiert der Touchscreen zuverlässig und ohne Verzögerung? Antwort: Ja, das tut er. Ein Druck auf das entsprechende Symbol öffnet unverzüglich das Programmmenü. Hier lässt sich zwischen 21 Motiv- und zwei Video-Programmen wählen. Ein zweites Feld („FUNC“) ruft die übrigen Funktionen auf. Dazu gehören unter anderem der Weißabgleich, die ISO-Empfindlichkeit, Belichtungskorrektur, Bildgröße und Auflösung. Auch hier gehen die Einstellungen zügig vonstatten. Der Touchscreen reagiert fast perfekt, nur manchmal ist ein etwas erhöhter Druck aufs Display nötig.

» Special: Digitale Fotografie
Sony Cyber-shot RX100 VI
Alle getesteten Kompaktkameras im Detail
Drahtloses Netzwerk

Die WLAN-Funktionen der Canon Ixus 510 HS sind über den Wiedergabeknopf auf der Kameraoberseite erreichbar: Nach Tastendruck erscheint auf dem Display neben dem aufgenommenen Foto eine kleine Antenne. Ein Fingertipp auf das Symbol öffnet das Funkmenü. Im Auslieferungszustand sind nur wenige Funktionen vorhanden: Austausch von Bildern zwischen zwei Kameras und die Übertragung von Bildern auf mobile Geräte (Handy, Tablet-PC) und Computer. Das Senden von Fotos zwischen zwei Canon WLAN-Kameras klappte auf Anhieb, für die Zusammenarbeit mit einem mobilen Geräten muss die kostenlose Canon-App „Easy-PhotoPrint“ (für Apple und Android) auf dem Smartphone oder Tablet installiert sein. Sobald eine WLAN-Verbindung zwischen Kamera und Gerät hergestellt ist, lassen sich die Aufnahmen übertragen.

Wer Bilder per E-Mail versenden oder auf Internetseiten wie Facebook oder YouTube hochladen möchte, muss diese Funktionen allerdings erst am PC aktivieren. Dazu dient das Programm „Camera Window“ von der beigelegten CD. Nach der Installation auf dem Computer und der kostenlosen Registrierung beim „Canon Image Gateway“, wird die Kamera per USB-Kabel mit dem PC verbunden, und die einzelnen Dienste lassen sich installieren. Warum Canon diesen umständlichen Weg geht ist rätselhaft. Zumal die Eingabe von Zugangsdaten über den berührungsempfindlichen Bildschirm ganz einfach ginge – und damit schneller als an der WLAN-Kamera Samsung WB150, die ohne Touchscreen auskommen muss. Trotzdem hat die Samsung fast alle Funktionen an Bord. Sie bringt sogar einen WLAN-Fernbedienungs-Modus mit, der das Sucherbild zum drahtlosen Zoomen und Auslösen auf ein Smartphone schickt. Diese Funktion bietet die Canon IXUS 510 HS nicht.

Gute Bildqualität
Die Bildqualität der Ixus 510 HS liegt auf hohem Niveau, kommt an die guten Ergebnisse der meisten Powershot-Modelle von Canon aber nicht ganz heran. Im Sichttest zeigten Tageslichtaufnahmen etwas wenige Details und leichte Randunschärfen. Feines Helligkeitsrauschen war zu erkennen. Blitzaufnahmen waren zu dunkel und zeigten deutliches Bildrauschen. Im Filmbetrieb reagierte der Autofokus etwas langsam und bei Schwenks traten Ruckler auf. Der Filmton (Stereo) klang dumpf und verrauscht.

Wer seine vorhandenen SD-Speicherkarten weiterbenutzen möchte, wird übrigens enttäuscht: Die Ixus 510 HS schluckt wie Smartphones oder viele Handys nur die winzigen Micro-SD-Karten. Der Akku reichte im Test für etwas mehr als 500 Aufnahmen. Wie schon fast üblich, gibt es eine ausführliche Bedienungsanleitung nur auf CD oder zum Download auf canon.de.

» Ratgeber: Spektakuläre Fotos dank HDR-Technik

Fazit: Canon Ixus 510 HS


Trotz ihres kompakten Gehäuses sorgt ein 12-fach-Zoom für reichlich Gestaltungsmöglichkeiten. Und die Bildqualität der Canon Ixus 510 HS kann sich sehen lassen. Der Touchscreen ist gut, die WLAN-Funktionen überzeugen trotz der etwas umständlichen Einrichtung am PC. Doch die ist zum Glück nur einmal nötig.

Alternative: Samsung WB150F


Auch drahtlos-Funktionen der Samsung WB150F sind durchdacht und praktisch. Ihre Bedienung ist so einfach, dass auch Einsteiger damit klar kommen. Zudem gibt es einen großen Zoombereich, gute Bildqualität und manuelle Einstellungen.