IROBOT ROOMBA 780

Staubsauger-Roboter: iRobot Roomba 780 im Test

iRobot bringt bereits seit 2002 Staubsauger-Roboter auf den Markt. Zu den 2012er Modellen gehört der Roomba 780, der die Bodenreinigung im Chaosprinzip übernimmt. Wie gut sich dieses Saugkonzept eignet, erfahren Sie im ausführlichen Test auf netzwelt.

Der Roomba 780 ist eines der neuesten Modelle der iRobot-Familie. (Bild: netzwelt)
  1. Robuste Verarbeitung
  2. Die Virtual Wall Lighthouses
  3. Das Chaos-Prinzip
  4. Saugen ohne Ende
  5. Rückkehr zur Basis
  6. Aufprallschutz
  7. Fazit

Im Jahre 2002 brachte das Unternehmen iRobot seinen ersten Staubsaugerheimroboter auf den Markt. Inzwischen besteht das Sortiment der Firma aus den unterschiedlichsten Modellen, wobei der iRobot Roomba 780 zur aktuellsten Generation gehört. Der Roboter reinigt den Boden im Chaos-Prinzip, was im Test jedoch nur bedingt überzeugte.

Beim Öffnen der Packung des Roomba 780 von iRobot erlebt der Nutzer eine positive Überraschung, denn neben der angenehm kompakt gehaltenen Basisstation, einer Fernbedienung und den obligatorischen Seitenbürsten sind zusätzliche nützliche Ersatzteile im Lieferumfang des Pakets zu finden. Wenn Seitenbürste, Hauptrolle oder Staubfilter des Geräts abgenutzt sind, kann der Nutzer diese Elemente direkt durch neue ersetzen.

Darüber hinaus enthält das Paket des Roomba 780 spezielle Bürsten, die zur Reinigung des Roboters verwendet werden können - praktisch! Besonders in Anbetracht dessen, dass sich lange Haare stark um die Hauptrolle und Seitenbürsten des Geräts verheddern können, was den anschließenden Putzvorgang kompliziert gestaltet. Das mitgelieferte Putzzubehör stellte sich im Test hierfür als überaus nützlich heraus.

Robuste Verarbeitung

Die Verarbeitung des Roboter-Staubsaugers, genauso wie die des Zubehörs ist überaus gelungen. Die Basisstation ist durch ihre geringe Größe unauffällig am Rand platzierbar und auch die Verarbeitung der Seitenbürsten und Hauptrolle wirkt sehr robust. Die Bedienung über das integrierte Touchpanel und auch per Fernbedienung gelang im Test ohne Fehler.

Für die Navigation und Orientierung sorgen beim Roomba 780 keine Kameras, sondern akustische und optische Sensoren. Diese verhindern ein Abstürzen des Staubsaugers an Treppen und dass der Roomba an Hindernissen und Ecken hängenbleibt. Hersteller iRobot hat sich das Zusammenspiel aus Software und Sensoren als iAdapt Responsive Cleaning-Technologie urheberrechtlich schützen lassen.

Die Virtual Wall Lighthouses

Des Weiteren befinden sich zwei sogenannte Virtual Wall Lighthouses im Zubehör des Roboters, die das Gerät zusätzlich beim Navigieren unterstützen beziehungsweise verhindern können, dass der Roomba in Bereiche vordringt, die er nicht putzen soll. Letzteres funktionierte im Test problemlos.

Als Leuchttürme eingesetzt, sorgt dieses Zubehör dafür, dass der Roboter weitere Zimmer erkennt und selbstständig nach dem Ende des Putzvorgangs im Startraum auch in andere Räume weiterfährt. Durch den chaotischen Reinigungsmodus des Roomba kann der Zimmerwechsel auch zufällig passieren. Die Leuchttürme helfen jedoch dabei, das Chaosprinzip des Roboters stärker zu systematisieren, indem sie auch im Lighthouse-Modus zunächst den Einsatzbereich des Modells begrenzen und ihm anschließend zeigen, in welchem Raum die nächste Reinigung stattfinden soll.

Das Chaos-Prinzip

Im normalen Reinigungsmodus nach dem Chaosprinzip fährt der Roomba 780 so lange geradeaus, bis er auf einen Widerstand trifft und ändert anschließend seine Richtung. Bemerkt er Kanten von Wänden oder Gegenständen, fährt er an diesen meist in kleinen Wellen entlang. Im Test gelang es dem Roboter ausgesprochen gut, dicht an Gegenständen und Wänden entlang zu fahren. Aufgrund des chaotischen Fahrtwegs wechselt er jedoch nicht immer in den Randmodus, wodurch manche Ecken ungeputzt bleiben.

Positiv ist die automatische Schmutzerkennung des Geräts. Die Sensoren des Roomba bemerken stark verschmutzte Flächen und ändern dementsprechend den Fahrtweg des Roboters in eine fächerartige Bewegung. Die gute Saugleistung von 30 Watt sorgt dabei dafür, dass kaum Schmutz liegen bleibt.

iRobot Roomba 780

Saugen ohne Ende

Ähnlich wie bereits bei dem Konkurrenten Deebot D76 von Vort Robotics fiel jedoch auch beim Roomba 780 auf, dass sich das Chaosprinzip nicht für die effektive Säuberung eines Raumes eignet. Im Test fuhr der Roboter mit Vorliebe bereits gesäuberte Stellen ab, während andere Bereiche kaum befahren wurden.

Für einen 20-Quadratmeter-Büroraum benötigte der Roomba über eine Stunde. Das Umfahren der Möbel in einem privaten 14 Quadratmeterzimmer bereitete dem Roboter zwar kaum Probleme, dauerte aber mit 26 Minuten ebenfalls verhältnismäßig lange. Bei niedrigem Akkustand - die Kapazität liegt bei 3.000 Milliamperestunden - gelang die Rückkehr zur Basisstation zudem nicht immer. Bei Volladung gibt der Hersteller eine maximale Reinigungsdauer von 1,5 bis zwei Stunden an.

Rückkehr zur Basis

Bei vollem Akku und auf direkten Befehl via Fernbedienung oder Touchpanel gelang die selbstständige Rückkehr auch nach einer zwischenzeitlichen Unterbrechung des Putzvorgangs jedoch sehr gut. Der chaotische Reinigungsmodus muss dennoch als nicht energieeffizient gewertet werden.

Neben dem Auto-Modus besitzt das Gerät von iRobot auch einen Spot-Modus, der für das gezielte Reinigen kleinerer Flächen zu empfehlen ist. In diesem Modus reinigt der Roboter einen ein Meter großen Bereich in einer spiralförmigen Bahn und kehrt dann zum Ausgangspunkt zurück.

Aufprallschutz

Das rechtzeitige Abbremsen vor Gegenständen gelingt dem Roomba nur bedingt. Zwar soll der integrierte Stoßdämpfer des Geräts Möbel und Gegenstände vor größeren Kratzern und Dellen schützen. Es empfiehlt sich aber dennoch, zerbrechliche Vasen und ähnliche Gegenstände zu entfernen oder mithilfe der Virtual Wall zu schützen. Besonders im möblierten 14-Quadratmeter-Zimmer prallte der Roboter häufig ungebremst gegen Gegenstände.

Die durchschnittliche Lautstärke des Roboters liegt mit ungefähr 71 db(A) unter der der meisten gewöhnlichen Staubsauger, ist aber dennoch so laut, dass es sich empfiehlt, das Gerät in Abwesenheit laufen zu lassen. Der für jeden Wochentag separat einstellbare Timer bietet allerdings ausreichend Variationsmöglichkeiten, um den Roboter nach Belieben putzen zu lassen.

Fazit

Die Wendigkeit, Kantenführung und Saugkraft des Roboters sind eigentlich gute Kaufargumente für den Roomba 780 von iRobot, besonders bei dem - im Vergleich zu den Konkurrenten HomeRun, Hom-Bot 2.0, Deebot D76 und Kobold VR100 - im Mittelfeld liegenden Preis von 630 Euro. Das Chaosprinzip, das der Staubsauger im Auto-Modus verfolgt, ist jedoch nicht dafür geeignet, einen Raum effizient zu reinigen. Besonders bei der hohen Lautstärke des Modells ist jede Minute, die der Roomba länger braucht, weil er seinen Fahrtweg nicht systematisch verschiebt, nervig.

Wird der Roboter in Abwesenheit verwendet, fällt die Lärmbelästigung zwar weg, die Energieverschwendung und die zurückbleibenden ungeputzten Bereiche sind jedoch weiterhin unbefriedigend. Einen umfangreichen Staubsauger-Roboter Vergleichstest inklusive Testsieger finden Sie in unserem ausführlichen Saugroboter-Vergleich.

iRobot Roomba 780

Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Eine umfangreiche Liste an iRobot Roomba 780-Alternativen halten wir für euch in unserer Saug-, Wisch und Haushaltsroboter-Übersicht bereit.

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