Wer sich für alle Empfangswege rüsten will, zumindest für alle aktuellen, liegt beim 49UF675V richtig: Hersteller LG hat dem LCD-Gerät einen Triple-Tuner für Antenne (DVB-T), Kabel (DVB-C) und Satellit (DVB-S2) verpasst.
2160p/60 und HDCP 2.2
Ein Tuner für DVB-T2, der in Deutschland ab 2016 und spätestens 2019 von Bedeutung sein wird, gibt es laut Datenblatt nicht. Ein Decoder für HEVC scheint ebenfalls zu fehlen, was bedeuten würde: mit den bislang nur testweise via DVB-S2 ausgestrahlten Ultra-HD-Signalen, die mit HEVC kodiert werden, kommt der Fernseher nicht zurecht. Ansonsten gibt es wenig zu kritisieren: In der Bedienungsanleitung schreibt LG, dass man Ultra-HD-Videos (3840 x 2160 Pixel) mit bis zu 60 Hertz zuspielen kann (2160p/60), außerdem sollen beide HDMI-Eingänge den neuen Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützen, den kommende Ultra-HD-Player verlangen werden. An anderer Stelle, nämlich im Datenblatt und direkt auf der Herstellerseite, findet man diese Informationen leider nicht. Hinterleuchtet wird das LC-Display, das es auf einen „Picture Mastering Index“ von 900 bringt, mit LEDs, und zwar mit LEDs am Bildschirmrand (Edge-LED-Backlight).Leistungsaufnahme und Anschlüsse
Weil LEDs die Bilder zum Leuchten bringen, bleibt der Stromverbrauch trotz Ultra-HD-Display überschaubar: Im Betrieb mit Standardeinstellungen liegt die Leistungsaufnahme bei 84 Watt, was dem 49-Zöller eine Plakette der Energieeffizienzklasse A einbringt. Nutzt man den Fernseher jeden Tag vier Stunden, hat er nach einem Jahr gut 123 Kilowattstunden Energie verbraucht. Zu den beiden HDMI-Eingängen, den beiden Antennenbuchsen und zum CI-Plus-Slot für verschlüsselte Angebote gesellen sich die üblichen analogen Eingänge, ein USB-Port für externe Speicher (Media-Wiedergabe und TV-Aufnahme) sowie ein Kopfhörerausgang und ein optischer Digitalausgang, über den das Tonsignal zu einem AV-Receiver oder einer Soundbar gelangt. Einen Audio-Rückkanal (ARC), der ein separates Audio-Kabel zu einem Soundsystem mit ARC überflüssig machen würde, bietet offenbar kein HDMI-Eingang.Ein DVB-T2-Tuner fehlt, der HEVC-Codec wird nicht unterstützt. Netzwerkfunktionen bleiben per se außen vor. Wer damit kein Problem hat, bekommt den 49UF675V bei amazon für gut 850 EUR. Die Tests der Fachmagazine stehen noch aus.