Neues Aldi-Notebook für 459 Euro im Test: Medion Akoya P6640

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Test Marco Albert

Aldi und Medion versuchen, mit dem nur 459 Euro teuren Akoya P6640 (MD99220) einen neuen Volltreffer zu landen. PC Games Hardware hat das 15,6-Zoll-Aldi-Notebook mit Core i3-3120M und Geforce GT 740M unter anderem auf Spieletauglichkeit ausführlich getestet.

Das Medion Akoya P6640 wird seit dem heutigen Donnerstag in allen Aldi-Süd- und -Nord-Filialen zum Kampfpreis von 459 Euro angeboten. Die Ausstattung des Notebooks liest sich vielversprechend: So setzt Medion einen Intel Core i3-3120M (2,5 GHz, 2 Kerne) zusammen mit der Nvidia Geforce GT 740M (980 MHz) ein. Unterstützt werden Prozessor und Grafikchip von 8 GiByte RAM (2 x 4.096 MiByte DDR3-1600) und einer 1.000-GByte-Festplatte. Die Seagate-HDD arbeitet allerdings nur mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Zusammen mit der reichlich vorinstallierten Software und dem Virenscanner der Marke Kaspersky entpuppt sich die Festplatte als Bremsklotz für das gesamte System.

Das matte 15,6-Zoll-Display arbeitet mit 1.366 x 768 Bildpunkten, was einem PPI-Wert von 100 entspricht. Da man aber nur rund 50 Zentimeter vor dem LCD sitzt, kann man die Pixel bereits erkennen – Full HD wäre angenehmer. Das eingesetzte TN-Panel von AU Optronics hat einen geringen Einblickwinkel und leuchtet mit maximal 170 Candela pro Quadratmeter – für draußen ist das zu dunkel. Die Reaktionszeit liegt bei 12 Millisekunden, sodass mittlere bis starke Schlieren in Spielen erkennbar sind; der Inputlag ist mit 8 Millisekunden allerdings unbedenklich. Die Helligkeitsverteilung ist unregelmäßig und weicht an den Rändern zum Mittelpunkt um bis zu 16 Prozent ab. Ebenfalls bemängeln müssen wir die Interpolationsfähigkeit des LCDs, die Auflösung 1.280 x 720 (720p) wird nicht mehr scharf dargestellt.

Der Prozessor (Intel Core i3-3120M) arbeitet mit maximal 2,5 GHz und besitzt keine Turbo-Funktion. Als Grafikeinheit kommt im Leerlauf die HD Graphics 4000 (650 bis 950 MHz) zum Einsatz. Dank Nvidia Optimus schaltet das Notebook in 3D-Spielen automatisch auf die Geforce GT 740M um. Bei der GT 740M handelt es sich um einen Kepler-Chip (GK208) mit 384 ALUs und 980 MHz (zzgl. Boost). Allerdings arbeitet die Geforce GT 740M im Akoya P6640 nur mit langsamem DDR3-Speicher. In Crysis Warhead 720p (Enthusiast, kein AA/AF; 4x MSAA/16:1 AF) messen wir 17 bzw. 11 Bilder pro Sekunde. Mit "Mainstream" ist Crysis Warhead in 720p auf dem Akoya P6640 allerdings spielbar. In Battlefield 3 beträgt die Frame-Rate 17 Fps (1.280 x 720, Ultra-Details, 4x MSAA+FXAA/16:1 AF). Spielbar ist Battlefield 3 in der Einstellung "Mittel" aber trotzdem auf dem Medion-Gerät.

Hier kommt der Alternativtext rein

Beim Thema Ausstattung gibt es wenig zu meckern: Medion hat das Akoya P6640 mit USB 3.0, HDMI, GBit-LAN, WLAN-N, Bluetooth und einem Multikartenleser ausgestattet. Als Betriebssystem kommt Windows 8 zum Einsatz. Zudem hat Medion eine Fullsize-Tastatur mit Nummernblock eingebaut. Die Tasten haben einen akzeptablen Anschlag, wirken aber klapprig und insgesamt federt die Tastatur zu sehr. Das Touchpad hingegen ist gelungen: Der Mausersatz ist sehr groß, arbeitet präzise und unterstützt einige Zweifinger-Gesten.

Das Medion Akoya P6640 wiegt mit seinem 56-Wattstunden-Akku 2,8 Kilogramm und fühlt sich zunächst stabil an. Nach dem Aufklappen merkt man allerdings, dass das Kunststoffgehäuse auf Druck leicht nachgibt. Die Optik ist unserer Meinung nach gelungen; das Notebook wirkt nicht wie ein "Plastikbomber". Störend sind die grellen blauen Status-LEDs am vorderen Rand, die bei geringem Umgebungslicht blenden.

Die Akkulaufzeit bei leichter Last (Schreiben, Surfen und Co.) liegt bei 5 Stunden; Spielen können Sie mit dem Aldi-Notebook nur 97 Minuten. Sehr angenehm ist die geringe Lautheit von 0,5 Sone, selbst bei Volllast werden es maximal 1,2 Sone.

Fazit:Aldi-Notebook Medion Akoya P6640

Das Aldi-Notebook (Medion Akoya P6640) hinterlässt einen durchwachsenen Eindruck. Entscheidend ist allerdings, dass das Preis-Leistung-Verhältnis stimmt, denn für 459 Euro bekommen Sie eine Menge Notebook (ähnliche Notebooks im PCGH-Preisvergleich). Selbst Spielen ist mit reduzierten Details möglich. Nur das schwache Display könnte einige Anwender vom Kauf abhalten.

03:13
Test Aldi-Notebook: Medion Akoya P6640

Bildergalerie

Getestet in:07/2013
ProduktnameAkoya P6640 
Hersteller Medion
Preis/Preis-Leistungs-Verhältnis€ 459,-/gut
PCGH-PreisvergleichNicht gelistet
Ausstattung (20 %)1,78
Arbeitsspeicher2 x 4.096 MiByte DDR3-1600
Prozessor/ChipsatzIntel Core  i3-3120M (2,5 GHz, 2 Kerne)/HM76
GrafikchipNvidia Geforce GT 740M (980 MHz)
Grafikspeicher/Anbindung1.024 MiByte DDR3 (1.800 MHz)/64 Bit
FestplatteHDD: Seagate 1.000 GByte (5.400 U/min)
Optisches LaufwerkDVD-Brenner
LCD, Spiegelung15,6 Zoll (1.366 x 768), gering
Akku/Gewicht inkl. Akku56 Wattstunden/2,8 kg
KommunikationGBit-LAN, WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth, Multikartenleser, Webcam
Eigenschaften (20 %)1,76
Zubehör/SoftwareWindows 8
Anschlüsse2 x USB 2.0, 2 x USB 3.0, HDMI, D-SUB, Sound
ErgonomieTastatur federt, großes präzises Touchpad
Haptik (Verarbeitung/Stabilität, Look & Feel)Wertiges Kunststoffgehäuse, leicht verformbar
Leistung (60 %)2,87
Cinebench 11.5 (64 Bit)/x264 4.02,44 Punkte/13,3 Fps
Crysis Warhead 720p (kein AA/AF; 4x MSAA/16:1 AF)17 Fps; 11 Fps
Anno 1404 720p (kein AA/AF; 4x MSAA/16:1 AF)30 Fps; 25 Fps
Akkulaufzeit 80 cd/m²; Crysis Warhead Loop Max. cd/m²308 Min (5:08 h); 97 Min. (1:37 h)
Lautheit 2D/Leichte Last/Crysis Warhead Loop0,5/1,2/1,2 Sone
Datenträger: Lesen, Zugriff (HD Tach)HDD: 85,4 MB/s; 17,5 ms
LCD: Reaktionszeit; Inputlag; Regelbereich12 (31) ms; 8 ms; 1 bis 170 cd/m²
LCD: Helligkeitsverteilung (Abweichungen), InterpolationMax. 16 %, Befriedigend (3,0)
LCD: Grobkörniges Bild (Kristalleffekt)Klares Bild (geringer Kristalleffekt)
Klangqualität LautsprecherAusreichend (4,0)
Fazit2,43

PCGH-Wertung

2,43
    • Kommentare (9)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Insider Freizeitschrauber(in)
        AW: Neues Aldi-Notebook für 459 Euro im Test: Medion Akoya P6640

        So schlecht sind die Medion Notebooks nun auch nicht. Man hat 3 Jahre Garantie und wenn z.B. die Festplatte oder das Mainboard kaputt geht, wird es kostenlos erneuert. Und für 450 Euro kann man schon zocken in mittlerer Grafikqualität. Das einzige, was mich an den Akoya Notebooks stört, ist die eingebaute Internetcamera mit nur 0,3 MP und wenn ich CD`s bzw. DVD`s brenne, nervt die Lautstärke des DVD-Brenners. Der Lüfter ist leise bei meinem Akoya, und lässt sich schnell und einfach reinigen innerhalb von 3 minuten, was ich sehr gut finde.
      • Von Insider Freizeitschrauber(in)
        AW: Neues Aldi-Notebook für 459 Euro im Test: Medion Akoya P6640

        So schlecht sind die Medion Notebooks nun auch nicht. Man hat 3 Jahre Garantie und wenn z.B. die Festplatte oder das Mainboard kaputt geht, wird es kostenlos erneuert. Und für 450 Euro kann man schon zocken in mittlerer Grafikqualität. Das einzige, was mich an den Akoya Notebooks stört, ist die eingebaute Internetcamera mit nur 0,3 MP und wenn ich CD`s bzw. DVD`s brenne, nervt die Lautstärke des DVD-Brenners. Der Lüfter ist leise bei meinem Akoya, und lässt sich schnell und einfach reinigen innerhalb von 3 minuten, was ich sehr gut finde.
      • Von consumer Komplett-PC-Käufer(in)
        AW: Neues Aldi-Notebook für 459 Euro im Test: Medion Akoya P6640

        Schade das ihr heute erst euren Test veröffentlicht habt, es hätte mir heute den Kauf und die spätere Rückgabe des Akoya P6640 erspart. In der Computer Bild gab es schon am 22.4.2013 einen Test der aber leider nichts über die unübliche Grafikspeicheranbindung der GeForce GT 740M von nur 64 Bit verriet, durftet ihr seitens Aldi oder Medion nicht eher euren Test bringen?
        In eurem Test moniert ihr bei der GeForce GT 740M zudem nur den, wie auch bei der sehr ähnlichen GeForce GT 650M im ASUS N56VZ, verbauten langsamen DDR3 Speicher. Fällt die beim Medion Akoya P6640 nur halbierte Speicherbandbreite von zirka 14 GB/s etwa nicht sonderlich ins Gewicht und liegt die Differenz zum ASUS N56VZ in eurem Battlefield 3 Benchmark an einer anderen Komponente?
      • Von bofferbrauer Volt-Modder(in)
        AW: Neues Aldi-Notebook für 459 Euro im Test: Medion Akoya P6640

        Habt ihr keinen Laptop mit einem AMD A8/A10 den man in die Tabelle einfügen könnte? Wurde mich brennend interessieren wo die sich genau einreihen würden
      • Von Singlecoreplayer2500+ Volt-Modder(in)
        AW: Neues Aldi-Notebook für 459 Euro im Test: Medion Akoya P6640

        Zitat von Prozessorarchitektur
        wieso testet ihr ein Büro Ersatz PC für unterwegs mit Spielen?


        Weil sie es können!
      • Von Prozessorarchitektur Lötkolbengott/-göttin
        AW: Neues Aldi-Notebook für 459 Euro im Test: Medion Akoya P6640

        wieso testet ihr ein Büro Ersatz PC für unterwegs mit Spielen?
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