Roccat Isku Iluminated Gaming Keyboard: Makromonster im Test [Test des Tages]

Mit Ausnahme der fehlenden USB- und Sound-Anschlüsse und eine Displays, auf das Roccat nach eigenen Aussagen bewusst verzichtet hat bietet die Isku alles was man von einer spielertauglichen Tastatur erwartet. Die Beleuchtung ist in sechs Stufen regelbar, die bereits von der Kone [+] und Kova [+] bekannte und sehr nützlichen Easy-Shift-Funktion zur Doppelbelegung der Tasten ist auch an der Isku vorhanden und Makros, für die insgesamt 36 Tasten zur Verfügung stehen, lassen sich mit der Makro-Live-Aufnahmetaste direkt aufzeichnen. Dazu kommen drei Daumen- sowie acht Multimedia-/Office-Tasten und fünf in der Tastatur speicherbare Profile. Damit die Ergonomie nicht zu kurz kommt spendiert Roccat der Isku eine nicht abnehmbare aber leicht angeraute Ablage, die genug Fläche für den kompletten Handballen bietet sowie eine Höhenverstellung, die sogar auf der Unterseite gummiert ist ­- das macht die Spielertastatur absolut rutschfest. Allerdings fällt der Neigungswinkel bei ausgeklappter Höhenverstellung zumindest für intensive Schreibarbeiten etwas zu gering aus.

Das Layout der 123 mittelhohen Tasten entspricht dem Standard, vor allem das Tippen mit dem Keyboard wird dadurch erleichtert, das sich die Marko- und Zusatztasten am linken Rand respektive oberhalb der F-Tastenreihe befinden. Probleme beim Erreichen der Tasten hatten wir im Test nicht. Selbst die Position der drei Daumentasten hat Roccat gut gewählt, auch Spieler mit relativ langen Finger brauchen den Daumen bei der typischen WASD-Haltung nicht übermäßig zu krümmen. Die Vorbelegung der Feststelltaste mit der Easy-Shift-Funktion ist bei Steuern per WASD ebenfalls äußerst sinnvoll.

Da sowohl die unter den Haupt-, als auch den Makro- und F-Tasten dieselbe Gummidom-Matte liegt unterscheiden sich ihre Druckpunkte nicht. Der vor Hersteller mit 55 Gramm angegebene Aktivierungsdruck sowie der kurze Druckweg von 3,8 mm sorgen für einen harten, präzisen Druckpunkt und einen angenehm direkten Anschlag. Das reicht schon fast an das Tippgefühl mechanischer Tasten heran. Der Druckpunkt und Anschlag der acht für Multtmedia-/Office-Tasten fällt dagegen deutlich ab, zumal hier wie bei den mit einem sehr knackigen Druckpunkt versehenen Daumentasten kein Gummidom-Schalter zum Einsatz kommt.

Zum Schluss muss auch die Ausstattung des Isku Illuminated Gaming Keyboards noch einmal gelobt werden, denn sie ist nicht nur klasse sondern auch funktional und intuitiv zu bedienen. Die einsteigerfreundliche Makro-Live-Funktion hat uns besonders gut gefallen. Einfach die Rec-Taste drücken, eine der fünf Makro-Taste auswählen und dann die gewünschte Tastenkombi mit der benötigten Zeitverzögerung eingeben. Anschließend forderte uns die Sprachfunktion auf, den Vorgang mit dem erneuten Betätigen der gewählten Makrotaste zu bestätigen und das war's - leichter geht es nicht. Besonders faule können auch auf die reichlich vorhandenen Makrovorgaben in der beeindruckend umfangreichen Software zurückgreifen, gespeicherte Profile starten sogar automatisch mit dem Spiel. Ebenfalls gelunden ist der Makro Manager mit seiner Loop-Funktion. Die innovative Roccat-Talk-Technik macht im praktischen Einsatz ebenfalls eine gute Figur. So belegten wir testweise eine der drei Daumentasten der Isku mit der Funktion die Dpi-Zahl der angeschlossenen Roccat Kone [+] von 5.000 auf 800 Dpi zu reduzieren um beispielsweise in Shootern mit einem Scharfschützengewehr (Sniper-Mode inklusive Zoom) besser zielen zu können.

Testfazit Roccat Isku Illuminated Gaming Keyboard: Die Ausstattung last kaum Wünsche offen und beinhaltet dazu noch viele, gerade für Spieler äußerst sinnvolle Funktionen. Ihre gute Ergonomie und der fast optimale Anschlag und Druckpunkte der Tasten qualifiziert die Isku aber auch fürs Vielschreiben. Ein gelungenen Produkt das sich anders als der Vorgänger Roccat Valo auf Augenhöhe mit Logitech G15 (Note 1.43) befindet und wie schon prognostiziert die Microsoft Sidewinder X6/X4 (Note: 1,54/1,56) hinter sich lässt. Die Isku liegt im PCGH-Preisvergleich bei um 80 Euro.