MOTOROLA FLIPOUT

Ausgeflippt: Motorola FlipOut im Test

Das Motorola Flipout setzt sich von anderen Smartphone-Modellen mit seiner ungewöhnlichen Bauform ab. Ob es aber auch die Konkurrenz in anderen Kategorien hinter sich lässt, zeigt der netzwelt-Test.

Motorola FlipOut im Test

Motorola FlipOut
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Kamera
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ab 399,90€
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Quadratische Bauformen für Mobiltelefone liegen im Trend: Nach Nokia und LG bringt auch Motorola mit dem FlipOut ein Quadrat-Smartphone auf den Markt. Ausgestattet mit einer vollwertigen QWERTZ-Tastatur, inklusive Nummernzeile, sowie Datensicherung und Synchronisation via MotoBlur wirbt das FlipOut um Käufer.

Kleine Smartphones liegen im Trend: Egal ob Sony Ericsson mit dem Xperia X10 mini oder Research in Motion mit seinem Blackberry Pearl 3G - die Hersteller setzen auf Smartphonepower für die Westentasche. Auch das Flipout fällt mit einer Größe von gerade einmal 67 Milimetern in diese Kategorie. Um sich von der Masse der Mobiltelefonwinzlinge abzuheben setzt Motorola dabei zusätzlich noch auf eine quadratische Bauform. Den flippigen Namen verdankt das FlipOut seinem zweiten Hauptmerkmal, dem ausklappbaren Display, unter dem sich eine QWERTZ-Tastatur verbirgt.

Verarbeitung: Flippiges Design mit kleinen Mängeln

Großzügig: Hersteller Motorola liefert das Flipout mit vier verschiedenfarbigen Hüllen aus.
Großzügig: Hersteller Motorola liefert das Flipout mit vier verschiedenfarbigen Hüllen aus.

Das FlipOut macht seinem Namen alle Ehre. Verschiedenfarbige, austauschbaren Hüllen verleihen dem Mobiltelefon mit der ungewöhnlichen Form ein modernes und poppiges Aussehen. Mit Schwarz, Grün, Orange und Violett gehören bereits vier Hüllen zum Lieferumfang. Dafür muss der Nutzer jedoch damit leben, dass das Mobiltelefon aufgrund des zahlreich verbauten Kunststoffes nicht gerade edel wirkt. Auch knarzt das Gehäuse aufgrund der austauschbaren Hüllen ein wenig. Der ausklappbare Bildschirm rastet dafür spürbar ein, ist jedoch nur an einer Ecke befestigt und lässt sich schon bei leichtem Druck etwas biegen. Das Ausklappen geschieht dafür weitesgehend geräuscharm, so dass mit dem FlipOut auch schnell einmal eine Nachricht aus einer Präsentation oder Sitzung heraus geschrieben werden kann.

Der Akku kann ebenfalls gewechselt werden und auch der micro SD-Kartenslot ist zugänglich. Das Mikrofon befindet sich unterhalb der Tastatur - deshalb sind Gespräche nur bei ausgeklappten Bildschirm möglich. Dann liegt das Mobiltelefon auch trotz der ungewöhnlichen Bauform gut in der Hand. Die Sprachqualität war im Test gut. Der Hersteller versucht mittels Crystal Talk-Funktion auch in lauteren Umgebungen diese Qualität beizubehalten.

Anzeige: Leichte Spiegelungen auf dem Display

Das Display ist 2,8 Zoll (7,1 Zentimeter) groß, liefert ein anständiges Bild und unterstützt auch Multitouch-Eingaben. Lediglich leichte Spiegelungen könnten bei direkter Sonneneinstrahlung die Lesbarkeit trüben. Im Test schaltete das Smartphone das Display mit den Werkseinstellungen sehr schnell ab, es lohnt sich also, die Zeit bis zur Abschaltung in den Einstellungen hochzusetzen.

Bedienung: Touchscreen und großzügige Tastatur

Die Bedienung der Bildschirmmenüs erfolgt über den Touchscreen und die drei Sensortasten unterhalb des Displays. Zur Eingabe von Texten und Zahlen greifen Nutzer dagegen lieber auf die großzügige QWERTZ-Tastatur, inklusive einer Extra-Ziffernzeile, zurück. Das Tippen auf der Tastatur geht leicht von der Hand, alle Tasten besitzen einen klaren Druckpunkt. Zwar verfügt das FlipOut auch über eine virtuelle Tastatur, diese ist aber angesichts der gelungen QWERTZ-Tastatur obsolet. Ebenso unbenutzt blieb im Test in die Tastatur integrierte Steuerkreuz.

Software: Volle Motoblur-Funktionen nur mit eigenem Konto

Als Betriebssystem kommt auf Motorolas FlipOut Android in der Version 2.1 mit der hauseigenen Oberfläche Motoblur zum Einsatz. Diese bietet zahlreiche Funktionen wie das Orten des Telefons, das Importieren von Kontaktlisten aus Adressbüchern oder das Löschen von persönlichen Daten auf dem Smartphone aus der Ferne. Allerdings muss der Nutzer sich hierzu registrieren und ein eigenes Motoblur-Konto einrichten. In diesem werden die Kontakte sowie E-Mailkonten und die Anmeldedaten für soziale Netzwerke hinterlegt, so dass sie schnell auf jedem Smartphone mit Motoblur wiederhergestellt werden, können, sollte das Mobiltelefon einmal auf die Werkeinstellungen zurückgesetzt werden müssen oder verloren gehen. Meldet der Nutzer sich nicht an, kann er zahlreiche Funktionen der Oberfläche nicht nutzen.

Motorola Flipout im Test

Das quadratische Smartphone von Motorola schlägt sich durch den Testparcour.

Darüberhinaus bietet Motoblur wie nahezu alle modernen Smartphones die Möglichkeit Nachrichten aus verschiedenen sozialen Netzwerken in einer Applikation zu bündeln. Hier werden neben Facebook und Twitter zahlreiche weitere Portale unterstützt, leider jedoch nicht die deutschen VZ-Netzwerke. Navigation via Google Maps oder Telmap Navigator ist dank eingebautem aGPS-Sensor ebenfalls möglich. Mit Quick Office können auch Office-Dokumente geöffnet, jedoch keine neuen angelegt werden.

Multimedia: Lautsprecher mindert Musik-Spaß

Surfen können Nutzer via WLAN auch mit dem schnellen n-Standard.
Surfen können Nutzer via WLAN auch mit dem schnellen n-Standard.

Der Musikplayer des Smartphones ist ein El Dorado für echte Musik Fans. Die Musikstücke auf der Speicherkarte lassen sich nach Album, Interpret oder Titel filtern. Neben den über die beiliegenden Kopfhörer empfangbaren UKW-Radioprogrammen ist auch ein Client für das Webradio-Programm ShoutCast integriert. Musikvideos können über YouTube oder dem österreichischen Musiksender Go.TV schauen. Ebenfalls möglich: Das FlipOut vors Radio halten und erkennen lassen, welcher Titel gerade gespielt wird. Was das Musikvergnügen jedoch deutlich mindert ist der Lautsprecher, dessen Qualität aufgrund von Scheppern und Übersteuern allenfalls zur Ausgabe von Systemtönen reicht. Auch der Klang der beiliegenden Kopfhörer ist nicht unbedingt besser. Wer das Flipout also als Musikhandy nutzen möchte, sollte über den Kauf entsprechenden Zubehörs nachdenken.

Ebenfalls nicht überzeugen kann die Kamera, die gerade einmal drei Megapixel bietet. Standard ist in der heutigen Smartphone-Welt bereits fünf Megapixel. Zudem liefert sie leicht verschwommene Bilder mit wenig Detailreichtum. Bei Schwenks ist die Kamera recht träge, teilweise kommt es sogar zu Bildrucklern, und braucht Zeit um sich an veränderte Lichtverhältnisse anzupassen.

Weitere Merkmale: Schnelles WLAN und kabellose Verbindung mit dem PC

An Schnittstellen bietet das FlipOut standardmäßig Unterstützung für Bluetooth und USB. Zudem unterstützt das Mobiltelefon auch den neuen schnellen WLAN-Standard n. Über eine WLAN-Verbindung kann der Nutzer auch bequem vom Desktop-Computer auf sein Mobiltelefon zugreifen und Bilder kopieren, das Adressbuch bearbeiten oder den Browser-Cache löschen. Auch einen Bewegungssensor bietet das Smartphone. Dieser reagierte im Test teilweise etwas langsam.

Fazit: Ungewöhnliches Mobiltelefon für junge Smartphone-Nutzer

Mit dem FlipOut präsentiert Motorola ein ungewöhnliches Modell im Meer der (Mini-)Smartphones. Das moderne Design und die austauschbaren Hüllen sowie der funktionsstarke Media-Player zielen dabei eindeutig auf ein jüngeres Publikum ab. Während das FlipOut in Punkto Bedienkonzept, Software sowie Verarbeitung weitgehend überzeugen kann, enttäuscht es bei Ausstattungsmerkmalen wie Kamera, Lautsprecher oder Bewegungssensor.

Diese kleinen Schwächen trüben den Gesamteindruck. Uneingeschränkt zu empfehlen ist das FlipOut daher nicht. Wer aber nach einem ungewöhnlichen Smartphone sucht, sollte einen Blick auf das Gerät werfen. Das Motorola Flipout ist in Deutschland bereits verfügbar. Der Hersteller bietet es für 349 Euro an. Im Internet gibt es das Smartphone aber auch schon rund 60 Euro günstiger.

Motorola FlipOut

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Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Eine umfangreiche Liste an Motorola FlipOut-Alternativen halten wir für euch in unserer Smartphone-Übersicht bereit.

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