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Drogeriemarktkette: Schlecker ist pleite
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Neuer Werbeslogan bei Schlecker
dpa Die Drogeriekette Schlecker ist insolvent

Alle Versuche, das Geschäft wiederzuleben, haben nichts gebracht: Die Drogeriemarktkette Schlecker ist pleite. Allein in Deutschland müssen nun 30 000 Mitarbeiter um ihren Job bangen.

Der Drogeriekonzern Schlecker geht in die Planinsolvenz. Das bestätigte das Unternehmen am Freitag in einer Mitteilung. Der Insolvenzantrag werde „kurzfristig“ eingereicht. Ein großer Teil des Filialnetzes und damit auch der Arbeitsplätze soll erhalten bleiben. Der Geschäftsbetrieb werde unverändert weiterlaufen. Schlecker beschäftigt über 30 000 Mitarbeiter in Deutschland und weitere rund 17 000 im Ausland. Der Drogerieriese aus Ehingen bei Ulm hatte zuletzt noch rund 7000 Läden in Deutschland und etwa 3000 weitere in Österreich.

Die Planinsolvenz ist ein Spezialfall des Insolvenzverfahrens. Ziel ist der Erhalt des Unternehmens. Damit unterscheidet sich die Planinsolvenz von der „normalen“ Pleite, bei der Firmen oft zerschlagen oder einfach nur noch abgewickelt werden und die Gläubiger das restliche Vermögen erhalten. Bei der Planinsolvenz oder strukturierten Insolvenz bleibt die alte Geschäftsführung im Amt, der bestellte Insolvenzverwalter tritt nur beratend auf.



Schleckers Insolvenzantrag kommt überraschend, obwohl der Konzern schon seit längerem in den roten Zahlen steckt und derzeit bundesweit Hunderte von Filialen schließt. Im Geschäftsjahr 2010 war der europaweite Umsatz um rund 650 Millionen Euro auf 6,55 Milliarden Euro gesunken. Für 2011 rechnete das Unternehmen erneut mit sinkenden Erlösen. Zahlen zum Gewinn oder Verlust nennt Schlecker traditionell nicht.

Vor allem die Karlsruher dm-Drogerien machten dem schwäbischen Familienkonzern schwer zu schaffen. Aber auch die niedersächsische Kette Rossmann war ihm auf den Fersen. Beide Mitbewerber hatten ihre Umsätze zuletzt gesteigert – und haben aus Sicht von Branchenexperten ein erfolgreicheres Ladenkonzept und Sortiment. Immer wieder kursierten Berichte über Probleme mit Lieferanten und leere Regale. Schlecker dementierte stets, in Schwierigkeiten zu stecken.


Mit einem großen Investitionsprogramm wollte Schlecker den Abwärtstrend brechen. Der Konzern investierte Millionen, um Filialen umzubauen und zu verschönern. Schlecker hatte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis gezeigt. In den renovierten Läden sei der Umsatz stark angestiegen.
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ps/dpa
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