Testfazit

Testnote

2,4

gut

Mission fehlgeschlagen: Das Tab S2 konnte das iPad mini 4 nicht vom Thron der besten 8-Zoll-Tablets stoßen. Denn klein, leicht und schick allein reicht nicht. Das Tablet arbeitet zwar verdammt schnell, aber nicht so flink wie das von Apple. Auch das äußerst brillante Display ist aufgrund der geringen Helligkeit in der Summe etwas schlechter. Und die Akku-Laufzeit schließlich ist exorbitant kürzer als beim iPad mini 4.

Pro
  • Scharfes, brillantes Display
  • Dünne, leichte Bauweise
  • Tadellose Verarbeitung
  • LTE, WLAN-ac, Bluetooth 4.1
  • Ordentliche Kameras
Kontra
  • Mäßige Akkulaufzeit
  • Maximale Helligkeit etwas gering
  • NFC fehlt
Apples ärgster Kontrahent Samsung bringt mit dem Galaxy Tab S2 8.0 ein schickes wie edles Android-Tablet auf den Markt. Doch Schönheit allein reicht nicht, um den Branchenprimus mit seinem iPad mini 4 vom Thron zu stoßen – das zeigte der Test von COMPUTER BILD. Und der hat es in sich. Schließlich musste sich auch dieses Tablet bereits nach dem neuen, viel härteren und seit Oktober 2015 gültigen Testverfahren stellen.

Das schönste 8-Zoll-Tablet?


Es sind oft Feinheiten, die ein Tablet zum Hingucker und anschließend zum Verkaufsschlager machen. Das Tab S2 in der 8-Zoll-Version zählt zweifelsfrei dazu. Das Testmuster trägt eine braune Kunststoffabdeckung an der Rückseite, der separate Aluminiumrand schmiegt sich nach vorn und fasst so das Display ein. Die polierten Kanten an der Gerätefront sieht der Nutzer – sie verleihen dem Tablet einen edlen Eindruck. Mit einem Gewicht von nur 272 Gramm zählt das Tab S2 zu den leichtesten Tablets seiner Klasse – und zu den schönsten. Zudem ist es mit 7,5 Millimetern recht dünn.

Das beste Display?


Wie sein Vorgänger Tab S 8.4 trumpft auch das Tab S2 mit einem knackscharfen OLED-Display auf. Filme, Fotos und Webseiten zeigt es mit 2048x1536 Pixeln sehr detailreich und mit kräftigen wie satten Farben – nicht zuletzt wegen des wahnsinnig hohen Kontrastverhältnis von 1:359.700. Nachteil der OLED-Technik: Das Display erreicht nur eine maximale Helligkeit von 359,7 Candela pro Quadratmeter. Das ist zu wenig, um auf der Terrasse im Sonnenschein ein Film anzuschauen.

Das schnellste Tablet?


Viele Pixel, Dutzende, teils kräftezehrende, Einsatzzwecke – da bedarf es eines starken Rechenwerks samt potentem Grafikchip. Samsung hat fürs Tab S2 den durch die Koreaner selbst entwickelten Prozessor Exynos 5433 gewählt. Dieser Chip basiert auf der vom britischen Unternehmen ARM entwickelten „Big-Little“-Technik. Das heißt: Bei anspruchsvoller Software wie Spielen oder Photoshop Touch springt das starke Prozessor-Quartett („Big“) an; bei einfachen Aufgaben wie Facebook, Spotify & Co. übernimmt das etwas schwächere Quartett („Little“). Die CPU soll so nicht ständig mit Volldampf arbeiten; die Aufsplittung der Prozessorkerne in zwei Gruppen soll Energie sparen und den Akku schonen. Für die flüssige Bildwiedergabe ist der ebenfalls im System-on-a-Chip (SoC) eingepflanzte Grafikprozessor Mali-T760 von ARM zuständig. Klasse: Der Arbeitsspeicher ist mit 3 Gigabyte äußerst großzügig bemessen. Passt also alles? Ja! Das Tab S2 absolvierte im Test alle Prüfungen mit einem sehr hohem Tempo – und geriet auch dann nicht ins Stottern, wenn viele Apps und Webseiten parallel geöffnet waren und zudem noch Downloads und eine Synchronisation aktiv waren.

Das Tablet mit langem Atem?


Schnell, brillant und mit viel Ausdauer – dann wäre das Tab S2 perfekt. Aber genau hier patzte das Samsung-Tablet: Bei intensiver Nutzung blieb der Bildschirm schon nach sechs Stunden und 42 Minuten schwarz, bei geringem Einsatz war nach 19 Stunden und 55 Minuten Schluss. Das sind alles andere als berauschende Werte. Zum Vergleich: Das iPad mini 4 schaffte zehn Stunden und sieben Minuten beziehungsweise 29 Stunden und 54 Minuten.

Die beste Ausstattung?


Immerhin glänzt das Tab S2 mit nahezu vollzähliger Ausstattung: Das Testmuster hatte fürs schnelle Surfen unterwegs LTE an Bord, zu Hause geht es per flinkem WLAN-ac ins Netz – insofern ein entsprechender ac-Router vorhanden ist. Der 23,9 große (freie) Speicher lässt sich per microSD-Karte um maximal 151,9 Gigabyte erweitern – das beherrscht das iPad mini 4 nicht. Aber weder das Apple noch das Samsung haben NFC an Bord – etwa fürs schnelle Koppeln von entsprechenden Bluetooth-Lautsprechern mit NFC.