Bang & Olufsen BeoPlay H3 MKII

Völlig überbewertet und überteuert

Ich kann die Lobeshymnen nicht nachvollziehen und das Preisleistungsverhältnis erst recht nicht.

Materialqualität: Wenn ich mir anschaue, wie hochwertig InEars von chinesischen Marken gefertigt werden, reihen sich die Beoplay im direkten Vergleich in die 10€, höchstens 20€ Kategorie mit ein. Das Kabel wirkt billig und dünn. Keine verstärkte Ummantelung mit Stoff, kein Flachband, kein austauschbares Kabel, einfach ganz schlicht, wie bei einem 10€ Produkt.
Außerdem ist die Kabelbedienung nur für Apple optimiert.

Klang:
Ich habe eine ganze Sammlung an InEars zwischen 8 und 20€. Fast alle von chinesischen Marken und fast alle klingen auch besser. Der H3 betont S-Laute sehr stark, was ungemein stört. Auch High-Hats zischen und schmieren total zu. Der Bass wirkt warm und brummelig, wenig definiert. Das klingt anfangs angenehm, aber irgendwann hat man das Gefühl feine Bassdetails nicht genau nachvollziehen zu können.
Klassische Musik klingt unnatürlich hell. Die Bühne wirkt zumindest durchschnittlich weit und gibt der Musik eine gewisse Luftigkeit. Die Instrumententrennung ist dafür aber wiederum schlecht.

Ich habe die H3 für 40€ (plus Versandkosten) gekauft und finde sie selbst zu diesem tiefen Preis schon zu teuer. Eben weil es schon für ein Drittel des Preises Modelle gibt, die klanglich mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser sind. Die Gehäuse sind dann ebenfalls aus Metall und die Kabel sogar extra ummantelt. Bei den H3 zahlt man tatsächlich größtenteils den Markennamen. Unglaublich, dass dieses Modell tatsächlich mal 200€ gekostet haben soll.

Ich habe sogar recherchiert, ob es womöglich eine Fälschung sein könnte, die ich gekauft habe. Ich habe noch die H5, die im übrigen weitaus besser klingen, natürlicher und besser ausbalanciert. Schade, dass ich die H3 nicht zurück senden kann, da es sich ja um einen "Hygieneartikel" handelt.