Canon PowerShot SX400 IS

Mit der SX 400 IS hat Canon eine miniaturisierte Bridge-Kamera im Super-Zoom-Portfolio, die aufgrund der vollautomatischen Funktionsweise und ihrer sehr kompakten Abmessungen als familienfreundlich bezeichnet wird. Mit einem 30-fachen Zoom bietet sie viel Spielraum für neue ungewöhnliche Ausschnitte, von Landschaftspanoramen bis zu stark vergrößerten Detailaufnahmen ist nahezu alles möglich. Erhältlich ist die SX400 IS in Schwarz und Rot-Metallic. Allerdings sollte man hinsichtlich der Bildqualität und der Auflösung nicht zu kritisch sein, wie die Tester betonen.

Stiftung Warentest (Online-Ausgabe 07.11.2014) bewertet die ausgesprochen leichte Kamera – sie bringt einschließlich Akku gerade mal 315 Gramm auf die Waage – mit einem "Befriedigend". Ausschlaggebend für dieses Ergebnis ist laut Tester vor allem die nur durchschnittliche Bildauflösung und das Rauschverhalten bei schwachem Licht. Die mäßige Bildqualität ist der sehr langen Tele-Brennweite geschuldet. Nur mit kleinsten Sensorformaten, wie dem hier verbauten 1/2,3-Zoll-CCD-Sensor mit 16 Megapixel, ist die Tele-Brennweite von 715 mm (äquivalent zum Kleinbild) angesichts dieses kompakten Designs möglich.

Das Objektivdesign ist bei kompakten Baumaßen auf einen extremen Zoombereich getrimmt. Die Brennweite deckt einen brauchbaren Weitwinkelbereich von 0,58 mm (entspricht 25 mm im Kleinbild) bis zum starken Tele von 13,5 mm (äquivalent zu KB: 715 mm) ab. Aufgrund des geringen Objektivdurchmessers – ein Filtergewinde fehlt übrigens – startet die Anfangsblende in der Weitwinkelposition erst bei f3,4, im Telebereich verringert sich der Wert der Offenblende auf f5,6. Laut PCMag.com (08.10.2014) hilft über dieses Manko der effektive Bildstabilisator hinweg. Durch ihn werden scharfe Freihand-Aufnahmen selbst mit der längsten Brennweite möglich, auch mit dem Nebeneffekt, dass die genutzten ISO-Werte und das Bildrauschen niedrig gehalten werden können.

Die Kompaktkamera im Bridge-Design ist dem geringen Anschaffungspreis entsprechend schlicht ausgestattet. Neben der fehlenden Wi-Fi-Funktion bemängelt Stiftung Warentest die eingeschränkten Einstellmöglichkeiten; bis auf den Weißabgleich werden alle Parameter automatisch berechnet, weder Zeit- noch Blendenvorwahl sind möglich, sogar die Fokussierung lässt sich manuell nicht nachführen. Nur als durchschnittlich wird von den Testern vor allem die Video-Qualität bewertet. Zwar ist die Farbwiedergabe wie bei Einzelaufnahmen überzeugend, cameralabs.com (10.11.2014) jedoch kritisiert das fehlende Full-HD-Format – die beste verfügbare Videoqualität liegt bei lediglich 720p.

Die Canon PowerShot SX400 IS ist eine universelle Kamera für Einsteiger, die vor allem drei Eigenschaften bevorzugen: kompakte Abmessungen, geringes Gewicht gepaart mit einem extrem großen Zoombereich. Wer größeren Wert auf die Bildqualität legt, sollte sich Alternativen wie die etwas teurere SX700 HS aus dem gleichen Hause oder die Nikon Coolpix L840 ansehen.